Fritz Köthe - Malen heisst Leben

Der unentdeckteste deutsche Künstler des 20. Jahrhunderts - Welt am Sonntag

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BRD Godfather of Pop

Fritz Köthe (geboren 1916), früher verspottet als Tom Wesselmann für Arme, in Wahrheit der BRD-Godfather of Pop. Größerer Macho als Mel Ramos, aber besserer Künstler. Steht kurz vor der Wiederentdeckung.
Florian Illies - Monopol Magazin


hannover

Parallel zur Pop-Art aus Amerika, zum Neuen Realismus aus Paris begründete Köthe - in den Fußstapfen der Neuen Sachlichkeit - die europäische Malerei der Neuen Heiterkeit der Silbernen Sechziger Jahre. Bei Köthe wird das Bild der Gesellschaft nicht mehr verzerrt, es wird ihr nur ein großer Flachspiegel vorgehalten und im Spiegelbild erscheinen bekannte Plakatwände mit Kinostars und Striptease-Tänzerinnen, Automobilen, Straßen und die heitere städtische Traumlandschaft der Dolce-vita-Konsumgesellschaft; die Weltanschauung wird zur Anschauung der Welt, die konfuse Tiefe zur exakten Oberfläche, der Traum trifft die Wirklichkeit, Melancholie und Verbitterung werden zur erlösenden Neuen Heiterkeit.
Carl Laszlo

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Für mich besteht das Leben aus Malerei. Ich beschäftige mich nur damit. Selbst wenn ich esse oder trinke und wenn ich dasitze, denke ich zum größten Teil daran. Aber doch ist für mich alles Malerei.

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Sie müssen hier sehr viel dienern. Das haben Sie immer müssen. Und das habe ich immer abgelehnt.

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Fritz Köthe ist ein herrlicher, überlegener Außenseiter, der sein Lebenswerk in aller Stille und Stetigkeit ausführt, ein liberaler, wacher, beobachtender Berliner.
Wolfgang Sauré

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In seiner Kunst war er sehr jung und ist er bis heute geblieben. Ich meine, ich erschrecke immer, wenn ich höre, wie alt Köthe geworden ist. Seine Kunst ist alterslos. Sie hat auch bis heute an Präzision nichts verloren.
Dieter Honisch, Direktor der Neuen Nationalgalerie Berlin 1975-1997


Fritz Köthe, geb. 1916, "herrlicher Außenseiter", Einzelgänger, kein Mann der Öffentlichkeit, in einem Portrait, das den Maler als Menschen in den Mittelpunkt stellt. Die Geschichte eines Lebens als Künstler, die Geschichte seiner "späten" Entdeckung - von keinem Kommentar verstellt - zugleich Anregung, sich mit dem Werk auseinanderzusetzen.

Erhältlich bei amazon und im Buchhandel.

Buch & Regie:
Antje Starost & Hans Helmut Grotjahn

Mitarbeit und Schnitt: Hartmut Behnsen
Kamera: Antje Starost
Ton: Hans Helmut Grotjahn

Produktion:
Antje Starost Film Produktion und ZEAM

Restaurierung: trickWILK
27 Minuten, Digital 4:3, 1988
FSK: ohne Altersbeschränkung